Schlüssellose Zugangssysteme mit Funk-Fernbedienung (Remote Keyless Entry, RKE) für Autos – eine Erläuterung

Schlüssellose Zugangssysteme sind in 70 % der heute hergestellten Fahrzeuge serienmäßig oder als Option erhältlich.

Sie bestehen aus einem Sender am Schlüsselanhänger und einem Empfänger im Fahrzeug. Damit sie funktionieren, benötigen sie in Europa eine Frequenz von 433,92 MHz (315 MHz in den USA und Japan). Um die Nachfrage nach schlüssellosen Zugangssystemen zu befriedigen, hat Europa auch das 868-MHz-Band geöffnet.

 

So funktioniert es

Sehen wir uns diese Systeme genauer an:

1. Wenn Sie eine Taste an Ihrem Schlüsselanhänger drücken, wecken Sie die Zentraleinheit (CPU) in seinem Inneren.
2. Die CPU sendet einen Datenstrom an den Hochfrequenzsender (radio frequency, RF). Bei der Funk-Fernbedienung von schlüssellosen Zugangssystemen handelt es sich eigentlich um ein Funkgerät.
3. Dieser Datenstrom enthält Befehle und, zur Sicherheit, sogenannte „Rolling Codes“, die auch als Wechselcodes bezeichnet werden.
4. Der Empfänger des schlüssellosen Zugangssystems im Fahrzeug fängt das RF-Signal auf, extrahiert es und sendet den Datenstrom an die CPU.
5. Die CPU entschlüsselt ihn und sendet Befehle an das Steuerungsmodul.

Design-Herausforderungen

Hersteller müssen überlegen, wie sie bei möglichst geringen Kosten ein robustes und zuverlässiges System mit geringem Stromverbrauch herstellen können, das eine gute Reichweite erzielt.

Die Batterielebensdauer ist entscheidend, sowohl für den Sender als auch für den Empfänger, der immer eingeschaltet sein muss, um Übertragungen empfangen zu können. Manche Systeme sind so konzipiert, dass der Empfänger nur für eine kurze Zeit eingeschaltet bleibt. Für den Rest der Zeit geht er in den Ruhezustand über, kann aber bei Bedarf schnell „aufwachen“.

Passiver schlüsselloser Zugang (Passive Keyless Entry, PKE)

Für den ultimativen Fahrerkomfort und leichtere Bedienbarkeit können Sie Ihr Auto ver- und entriegeln und den Motor starten – ohne den Schlüssel in der Hand zu halten. Sie brauchen ihn nur bei sich zu haben, sei es in Ihrer Jackentasche oder in Ihrer Handtasche. Diese Art von Systemen, die manchmal auch „Smart Keys“ oder „passiver schlüsselloser Zugang“ genannt werden, sind bei Fahrzeugen der Luxusklasse weit verbreitet.

Wenn sich der Fahrer seinem Auto nähert, wird er durch einen gekoppelten Funk-Transponderchip im Autoschlüssel identifiziert. Die Türen entriegeln und öffnen sich, wenn der Fahrer am Griff zieht. Der Motor wird durch Druck auf einen Knopf am Armaturenbrett gestartet. Der Knopf übernimmt die Aufgabe des Schlüssels, indem er den Stromkreis des Motors schließt.

Dies dient jedoch nicht nur der Bequemlichkeit. Der Start-Stopp-Knopf soll einen besseren Schutz vor Autodieben bieten. Der Autocomputer kann nur den Code des spezifischen Schlüsselanhängers erkennen, den der Fahrer besitzt. Ohne den Anhänger kann das Auto nicht gestohlen werden.

Das Verriegeln des Fahrzeugs beim Aussteigen ist ebenso einfach. Der Fahrer drückt lediglich einen Knopf am Türgriff – manche Systeme verriegeln das Auto sogar automatisch, wenn der Fahrer außer Reichweite geht. Manche Fahrzeuge verfügen sogar über Systeme zum schlüssellosen Öffnen des Kofferraums mit Sensoren an der hinteren Stoßstange. Bewegen Sie einfach Ihren Fuß unterhalb der Stoßstange hin und her, und der Kofferraum öffnet sich, was besonders praktisch ist, wenn Sie beide Hände voll haben.

Haben Sie Probleme mit schlüssellosen Zugangssystemen mit Funk-Fernbedienung?

Wie bereits erwähnt, kann das Auto ohne den Anhänger nicht gestohlen werden. Das ist jedenfalls die Theorie. Diebe stellen sich jedoch der Herausforderung und verwenden Funksender, um das Signal des Autoschlüssels (also des Schlüsselanhängers) während der Übertragung abzufangen und das Fahrzeug zu hacken.Um dies zu umgehen, können Autobesitzer bei ihrem Händler nachfragen, ob Software-Updates durchgeführt werden können. Ein weiterer Trick: Wenn der Anhänger über Nacht ausgeschaltet werden kann, sollte man dies tun.